Drei Personen stehen am Fuß des Windrades des Projektes

Der Verein war Gesellschafter der Kirchenwind GmbH, die eine Windkraftanlage im thüringischen Neukirchen nahe der Wartburg betrieben hat. Nach Abzug der Schuldentilgung und der Unterhaltskosten flossen die Erträge in die Umweltberatung. Ende 2017 wurde die Anlage verkauft. Mit dem Verkaufserlös hatte die GmbH einen knapp 10-prozentigen Anteil einer Anlage der Firma GoldSolar erworben. Es handelt sich um eine Vesta V-126 mit 3,3 Megawatt Nennleistung, 149 Meter Nabenhöhe und 126 Meter Flügeldurchmesser. Ihr Ertrag fließt nun wieder in die Umweltbildung.

 

Drei Personen stehen am Fuß des Windrades des Projektes Rückenwind

Die Idee, durch Spenden und Darlehensverträge ein Windrad zu erwerben und mit dem Ertrag kirchliche Umweltberater zu finanzieren, machte den Verein selbst zum Windkraft-Unternehmer. Streng genommen nicht der Verein selber, sondern eine zu gründende GmbH. Das Projekt „Rückenwind – Frischer Wind für die Kirche“, traf einen Nerv der Zeit und fand viele Förderer. Die Finanzierung – immerhin musste mehr als eine Million Euro beschafft werden – wurde nicht zuletzt durch viele private zinsfreie Kleinkredite gestemmt.

Die Suche für einen Standort erwies sich zunächst als schwierig. Schließlich konnte ein Windpark in Neukirchen bei Eisenach noch eine weitere Anlage aufnehmen. Eine Nordex-Anlage der 1,5 MW-Klasse wurde als das „bayerische evangelische Windrad in Thüringen“ errichtet. Bei der großen Einweihungsfeier am 19. Mai 2001 mit Landesbischof Johannes Friedrich waren alle Beteiligten von Freude und Genugtuung erfüllt. Die Umweltarbeit des evangelischen Bayern hatte ein weithin sichtbares Wahrzeichen bekommen. In der Öffentlichkeit war vom Klimawandel noch kaum die Rede, da rückte diese Pioniertat die Windkraft als eine erneuerbare Energie ins Blickfeld vieler Kirchen­gemeinden. Die Anlage kostete „schlüsselfertig“ 1, 2 Millionen Euro.

 

Die Daten der Anlage: 

Die NORDEX N 62 hatte am Sockel einen Mastumfang von 14 Metern, die Nabenhöhe betrug 69 Meter und die Flügellänge 31 Meter. Dort war eine Tafel mit den Namen sämtlicher Spender wie auf dem Foto zu sehen angebracht. Die Enden der Rotorflügel durchliefen in ihrem Scheitelpunkt genau die 100-Meter-Marke. Die Anlage hatte eine Nennleistung von 1,3 Megawatt. Das führte zu einer Ertragsprognose des Herstellers von 1800 MWh pro Jahr. Leider ist dieser Wert so gut wie nie erreicht worden. Der Durchschnitt über die gesamte Laufzeit lag bei 1400 MWh. Das bedeutete aber immer noch, dass die Anlage den Strom-bedarf von 460 Haushalten bereitstellte.

Im Magazin Umwelt-Mitwelt-Zukunft schrieb unser langjähriger Vorsitzender Pfarrer i. R. Gerhard Monninger Berichte über das Windrad:

pdf Abschied vom Windrad Neu

pdf Wir sind wieder am Wind! Neu

 

 

 

Unser Verein in der Presse:

  • „Orte des Lebens“

    Erschienen in der Zeitschrift "Schöne Heimat" Im Heft 1 -2024 des "Bayrischen Landesverein für Heimatpflege e.V."

    „Orte des Lebens“ – Friedhöfe als Oasen für Pflanzen und Tiere“: Wie läuft eine Beratung der...

    Weiterlesen: „Orte des Lebens“

  • Friedhof von Nürnberg Mögeldorf

    Erschienen im Gemeindebrief "Kirchturm Nürnberg Mögeldorf" im September 2023

    Ankündigung einer Führung durch den Friedhof von Nürnberg Mögeldorf mit seinen etlichen naturnahen Lebensräumen

     

    Weiterlesen: Friedhof von Nürnberg...